Chor und Orchesterkonzert im Rahmen des Festival Dante
Chor und Orchesterkonzert im Rahmen des Festival Dante Die Entdeckung des Göttlichen Poeten
Die neugegründete Dante Alighieri Gesellschaft Düsseldorf e.V. freut sich, anlässlich ihrer Eröffnung in Düsseldorf mit einem großen Konzert zu beginnen.
Das Konzert wird am 10.09.2023 in der Johanneskirche in Düsseldorf stattfinden und ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Orchester des “Düsseldorf Festival” und dem Langenfelder Chor der Erlöserkirche. Dirigiert wird es von der koreanischen Dirigentin Esther Kim.
Das Konzert zum Auftakt des Festivals ist Dante gewidmet, dem bedeutenden italienischen Dichter. Zu diesem Anlass hat die Dante Alighieri Gesellschaft Stücke ausgewählt, die ihn und sein Werk in besonderer Weise hervorheben:
- Die Fantasia quasi Sonata “Après une lecture de Dante” für Klavier solo
- Die “Dante-Sinfonie” von Franz Liszt für Orchester und Chor
- Die Kantate “Davide Penitente” von W. A. Mozart für Orchester, Doppelchor und Solisten
Die Fantasia quasi Sonata “Après une lecture de Dante” für Klavier solo ist eines der schwierigsten Stücke im Klavierrepertoire. Die inspirierende Grundlage ist Dantes „Göttliche Komödie“, ein von Liszt sehr geliebter Text. Die “Dante-Sonate” beginnt mit einer langsamen und majestätischen Einleitung. Die Verse des dritten Gesangs der Hölle, ” Durch mich geht sein zur Stadt der Schmerzerkornen, Durch mich geht ein zu Qualen ewger Dauer,… Laßt, die ihr eingeht, alle Hoffnung schwinden! “, finden im Thema mit absteigenden Oktaven ihre perfekte Entsprechung.
Dieses Thema ist durch den Tritonus gekennzeichnet, eine der größten Dissonanzen der diatonischen Tonleiter und in Kontrapunkt-Lehrbüchern als “diabolus in musica” bezeichnet. Es folgt ein “Presto agitato”, dessen leidenschaftliche Töne das Leiden der verlorenen Seelen beschreiben. Ein lyrisches, klares und leidenschaftliches Motiv, abgeleitet von den vorherigen Themen, deutet auf die Liebesszene zwischen Paolo und Francesca hin. Eine kraftvolle Steigerung fasst alle Themen zusammen, um die Sonate dann mit einer Sequenz von tiefen und feierlichen Akkorden abzuschließen.
Die Dante-Sinfonie ist für Düsseldorf eine Erstaufführung.
Dieses Musikstück ist von großer Virtuosität und starker emotionaler Wirkung auf das Publikum. Es ist in der Lage, die „Göttliche Komödie“ bestens zu beschreiben und auszudrücken. Im Stil der “Programmmusik” gestaltet, wird das Schema der klassischen Sinfonie durch das Einbringen figurativer, poetischer oder literarischer Ideen und Anregungen in die Musik ersetzt, wobei die Tendenz besteht, dem klanglichen Diskurs einen eigenen und besonderen narrativen, beschreibenden oder psychologischen Rhythmus hinzuzufügen. Das Stück ist in drei Sätzen strukturiert, namens „Inferno”, „Purgatorio” und „Paradiso”, in Entsprechung mit den drei Gesängen des Epos.
Zusätzlich zur Dante-Sinfonie haben wir die Kantate “Davide Penitente” von Mozart vorgesehen. Die Sprache des Librettos ist Italienisch, die Mozart als ideale Gesangssprache ansah. Die Musik dieses Werkes ist erhaben, mit zarten und bewegenden Melodien, reich an Kontrapunkten und wunderschönen Harmonien. Wichtige Themen, die Dante am Herzen lagen, wie z.B. die Hingabe an Gott, die Kraft des Gebets oder die Bedeutung der Liebe in ihrer höchsten Form, sind in der Kantate wieder zu finden. In der sehr weichen und ohne heftige Auswirkungen auskommenden Kantate wird das Konzept von “Sünde” durch das der “Fragilität” ersetzt.
Wir freuen uns darauf, viele von Ihnen zu sehen, um diese großartige Musik mit uns zu teilen!
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Spende für dieses Event
Komitee der Dante Alighieri Gesellschaft in Düsseldorf e.V.
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Verwendungszweck: Konzert Dante 09/2023
In Zusammenarbeit mit
gefördert durch
Medien-Sponsor
unter der Schirmherrschaft von
Esther Kim
Esther Kim wurde in Seoul, Südkorea, geboren. Mit 4 Jahren bekam sie den ersten Klavierunterricht. In den Jahren 1984 bis 1990 studierte sie Musikkomposition an der Ehwa Universität in Seoul bei Prof. Byung-Dong Paek und Prof. Doo-Young Sung und beendete das Studium mit einem Master-Abschluss.
1991 kam sie nach Deutschland und studierte Evangelische Kirchenmusik an der Robert Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Von 1992 bis 1997 arbeitete sie außerdem als Assistentin bei KMD Prof. Oskar Gottlieb Blarr. 1998 legte sie das staatliche A-Examen mit Auszeichnung ab sowie anschließend das Orgelkonzertexamen bei Prof. Almut Rößler.
Als Kantorin ist Esther Kim seit 1999 an der evangelischen Erlöserkirche in Langenfeld tätig. Neben ihrer Arbeit mit der Kantorei gründete sie im Jahr 2000 den Jugendchor, 2001 den Modernchor sowie 2009 den Jungen Kammerchor „Hosanna“. Das Repertoire reicht vom Barock bis zur modernen Musik, z.B. Jazz und Gospel. In ihrem Kinderchor wächst der Nachwuchs heran.
Sie nahm an mehreren internationalen Meisterkursen in Dirigieren bei Prof. Lutz Herbig, Sylvain Cambreling u.a. sowie in Orgel-Improvisation bei Daniel Roth u.a. teil. 2000 improvisierte sie an der Orgel in sieben verschiedenen Kirchen im Rheinland zum Thema „Apokalypse – 39 Bilder zur Offenbarung“ des Künstlers Uwe Appold. Seit März 2022 organisiert sie regelmäßig Benefizkonzerte für die Ukraine mit jungen ukrainischen Musikern.
Als Pianistin wirkte Esther Kim 2001/2002 bei dem John Cage Projekt mit. 2003 bis 2010 veranstaltete sie große Orgelprojekte zum Thema „Kunst der Fuge“ von J. S. Bach, u. a. mit Prof. Oskar Gottlieb Blarr. Ab Sommer 2023 plant sie die Konzertreihe „Klavier PLUS“, welche mit einem neuen Konzertflügel in der Erlöserkirche stattfinden soll.
Als Dirigentin und Kantorin leitete Esther Kim in den letzten Jahren u.a. folgende Stücke: Sinfonisches Gospeloratorium „Prince of Peace“ und „Mass of Joy“ von Ralf Größler, „Der Messias“ von G.F. Händel, „Requiem“ und „Große Messe in c-Moll“ von W. A. Mozart, 2. Sinfonie „Lobgesang“ und „Psalm 42“ von F. Mendelssohn-Bartholdy, „Ein deutsches Requiem“ von J. Brahms sowie „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi.
Im Jahr 2023 sind u.a. folgende Projekte in Planung: Im Rahmen von 75 Jahre Langenfeld Stadtjubiläum „Mass in deep blue“ von Mark Gierling in der Stadthalle Langenfeld und anlässlich des Düsseldorf Festivals sowie 700 Jahre Dante Festivals „Davide Penitente“ von W. A. Mozart und „Dante Symphonie“ von Franz Liszt. Darüber hinaus liegt ihr die ökumenische Arbeit und die Förderung junger Menschen besonders am Herzen.
Auf dem YouTube-Kanal „BitmoreMedia“ (Esther Kim, Erlöserkirche Langenfeld) kann man Einblicke in die Musik von Esther Kim erhalten.
Simona Santini
Nach Abschluss ihres Studiums am Frescobaldi-Konservatorium in Ferrara im Alter von 20 Jahren erlangte sie am Maderna-Konservatorium in Cesena unter der Anleitung von Victoria Pontecorboli mit höchster Auszeichnung und Lob ihren Abschluss in Klavier.
Sie hat internationale Meisterkurse besucht, unter anderem an der Pianistischen Akademie unter der Leitung von F. Scala in Imola, an der Hindemith-Stiftung in Blonay bei Maestro E. Fischer, am Brüsseler Konservatorium bei den Meistern A. Delle Vigne und L. De Moura Castro, in Rom bei Maestro Carlo Bruno und in Rimini bei dem uruguayischen Meister Alfredo Speranza.
Sie nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben als Solistin Teil und belegte die vorderen Plätze in kammermusikalischen Formationen. Unter anderem gewann sie den ersten Preis (100 / 100) als Solistin beim 4. Internationalen Klavierwettbewerb “Chopin” in Rom.
Sie ist als Solistin und Kammermusikerin in Italien und im Ausland (Schweiz, Belgien, Frankreich, Kanada) aufgetreten.
Sie widmet sich auch der Lehre und führt junge Schülerinnen und Schüler in die Welt der Musik ein. Sie tritt als Pianistin in verschiedenen Formationen als Duo auf. Als Liebhaberin von Blasinstrumenten perfektioniert sie derzeit ihr Studium der klassischen Trompete und tritt mit dem Orchester in den künstlerischen Produktionen des Konservatoriums von Ravenna auf.